Jeder Autor kennt das Problem: Du hast einen Plan ausgearbeitet und müsstest längst am nächsten Kapitel deines Romans schreiben, aber leider lässt deine Motivation zu wünschen übrig. Vielleicht sitzt du schon am Schreibtisch, doch dann macht es Pliing – eine Benachrichtigung von Instagram – und du scrollst zehn Minuten lang durch Katzen-Reels, anstatt dein Buch voranzubringen.

Da es mir im Homeoffice nicht anders ergeht, habe ich dir ein paar Tipps mitgebracht, die mir schon seit Jahren helfen. (Die Tipps stammen aus meinem neuen E-Book Plotten & Lektorieren DIY – Wie du deinen Roman strukturiert plottest und selbst lektorierst

11 Ideen, wie du dich motivierst, dein Buch zu schreiben

1. Setze dir realistische Schreibziele

Ein realistisches Ziel ist leicht erreichbar und fühlt sich gut an. Es macht dich stolz und zufrieden. Ein unrealistisches Ziel gibt dir ständig das Gefühl, nicht gut/schnell/talentiert genug zu sein. Realistische Ziele berücksichtigen deine individuelle Lebenssituation. Wie viele Stunden kannst du neben deinem Hauptberuf tatsächlich fürs Schreiben aufwenden, ohne dich überlastet zu fühlen? Rechne dir Pufferzeit für unvorhergesehene Ereignisse ein.

2. Erstelle ein Mood Board auf Pinterest

Welche Atmosphäre soll man beim Lesen deines Romans spüren? Zu welcher Jahreszeit spielt er? Wie sehen die Charaktere aus? Wo arbeiten sie/gehen zur Schule? Welche Settings möchtest du beschreiben? Ein Häuschen auf dem Land oder ein verwunschenes Schloss? Eine düstere Bibliothek? Eine alte Schule oder ein süßes Café?

 

Erinnere dich an all die Orte, Filme und Bücher, die dich bisher verzaubert haben. Was hat dich daran fasziniert? Was haben sie gemeinsam?

3. Pomodoro-Technik

Anstatt davor zurückzuschrecken, die nächsten vier Stunden schreiben zu „müssen“, probier’s mal mit der Pomodoro-Technik. Hierbei stellst du einen Timer auf 25 Minuten. Das ist deine feste Schreibzeit, in der es keine Ablenkungen gibt. Nach 25 Minuten machst du eine kurze Pause von 5 Minuten, stehst auf, trinkst einen Kaffee, schnappst frische Luft … Danach geht es weiter.

 

Wichtig: Versuche nicht, deine Bestzeit zu übertreffen, sondern gehe liebevoll mit deinen Grenzen um. Natürlich kannst du den Timer individuell anpassen, aber zwinge dich nicht zu längeren Schreibphasen, wenn deine Konzentration nicht mitmachen möchte.

4. Gönne dir Pausen, wenn es nicht laufen will

Dein eigentliches Ziel ist es nicht, ein Buch zu schreiben, sondern dein Leben ein bisschen glücklicher zu gestalten (durch mehr Geld, wachsenden Stolz und Selbstvertrauen, positives Feedback etc.). Dein fertiger Roman soll dich mit Freude erfüllen, und genau das sollte der Weg dorthin auch.

 

Betrachte das Schreiben als Marathon, nicht als Sprint, und erledige jede Woche ein paar Kleinigkeiten, die dich deinem großen Ziel ein Stückchen näher bringen. Das macht viel mehr Spaß, als an hohen Erwartungen zu verzweifeln.

5. Nimm den Druck raus

Du hast heute überhaupt keine Lust? Sage dir: Na gut, ich schreibe heute keine zweitausend Wörter. Aber ich setze mich für zehn Minuten an das Buch und schreibe hundert. Häufig wirst du feststellen, dass du hinterher weiterschreiben möchtest. Je kleiner die Ziele sind, die du dir setzt, umso eher bist du bereit sie anzugehen.

Buch schreiben Tipps

6. Erlaube dir, aus der Reihe(nfolge) zu tanzen

Wenn du bei einer Szene nicht weiterkommst, springe zu einer anderen, die dir leichtfällt. Go with the flow! Für jede Lücke gibt es einen späteren Zeitpunkt, zu dem du dich bereit fühlst, es mit der Szene aufzunehmen.

7. Erstelle einen Schreibplan für den kommenden Monat

Wann schreibst du? Wie lange schreibst du? Was schreibst du (z. B. zweitausend Wörter oder Szene xy)? Wie belohnst du dich für das jeweilige Ziel? Trage dir deine Schreib-Dates fest in deinen Kalender ein.

 

Aber: Zu planen bedeutet nicht, dass alles nach Plan verlaufen muss. Manchmal kommt das Leben dazwischen. All das darf sein.

Mit dem Ratgeber „Plotten & Lektorieren – Wie du deinen Roman strukturiert plottest und selbst lektorierst“ begleite ich dich von der ersten Idee bis zum fertigen Manuskript und helfe dir …

 

🌿dir Handlungsstränge auszudenken und sie strukturiert auszuarbeiten.

🌿authentische Charaktere zu erschaffen.

🌿dich trotz Prokrastination zum Schreiben zu motivieren.

🌿deine Zielgruppe festzulegen.

🌿deinen Roman bestmöglich auf ein professionelles Lektorat vorzubereiten.

8. Wechsle die Perspektive

An welchen Orten fühlst du dich am kreativsten? An deinem Schreibtisch, im Garten, in einem kleinen Café? Zu welcher Uhrzeit kommst du mit dem Tippen kaum hinterher? Benötigst du einen stillen Raum, oder magst du leise Hintergrundmusik?

 

Probiere hier ein bisschen herum und finde die Umgebung und Bedingungen, mit denen du dich am wohlsten fühlst.

9. Romanticize your Arbeitsplatz

Geht es dir wie mir, fühlst du dich an sterilen Orten, die nahezu Business schreien, unwohl. Vielleicht sehnst du dich nach einem gemütlichen Plätzchen, wo du dich gern aufhältst. Ein Vision Board, Kaffee in deiner Lieblingstasse und eine Kerze können viel zur Gemütlichkeit beitragen. Aber vor allem: Halte deinen Schreibtisch ordentlich, dann gerätst du nicht in Versuchung, während deiner Schreibzeit aufzuräumen. 😉

10. Schalte Störfaktoren ab

Damit du konzentriert arbeiten kannst, solltest du dir ein Umfeld ohne Ablenkungen schaffen. Schalte Benachrichtigungen auf deinem Handy aus, oder lege es in einen anderen Raum. Schließe alle Fenster auf deinem PC, die nichts mit deinem Buch zu tun haben. Stelle dir eine Flasche Wasser oder eine Kanne Tee bereit, damit du nicht für jede Tasse in die Küche musst.

 

Manchmal können auch geliebte Familienmitglieder wie Kinder und Haustiere zu „Störfaktoren“ werden. Vielleicht hast du einen Partner oder Mitbewohner, der sie für eine Weile von deinem Arbeitsplatz fernhält. Befindest du dich in einer lauten Umgebung, kannst du immer noch über Kopfhörer leise Hintergrundmusik hören.

11. Belohne dich!

Wer etwas leistet, wünschst sich Anerkennung für seine Arbeit. Diese Anerkennung kannst du dir schenken, indem du dich für deine erreichten Schreibziele belohnst. Das muss überhaupt nichts kosten – nur etwas Zeit und Liebe für dich.

Nach deinem nächsten Schreibziel …

  • machst du einen Ausflug an einen Ort in der Nähe, wo du schon immer mal hinwolltest.

  • gönnst du dir einen freien Nachmittag im Park mit deinem Lieblingsbuch.

  • gehst du ins Café an der Ecke und isst den leckeren Streuselkuchen, den es dort gibt.

  • nimmst du dir ein ganzes Wochenende frei und machst alles, worauf du Lust hast.

  • schaust du eine neue Folge deiner Lieblingsserie.

Du neigst zur Prokrastination?

Hinter Prokrastination und dem Wunsch nach Ablenkung steckt meist die Angst davor, sichtbar zu werden. Wer sich und sein Buch auf der eigenen Website, Social Media und Amazon präsentiert, riskiert gleichzeitig von anderen kritisiert und verurteilt zu werden. Was, wenn jemand dein Buch als langweilig und dich als talentfrei bezeichnet? So was möchtest du vermeiden – logisch. Seitdem ich verstärkt Werbung für meine Trilogie mache, gibt es plötzlich Leser:innen, die mich in der Luft zerreißen – aber eben auch viele, die ganz begeistert von der Geschichte sind.

 

Ich möchte dich dazu ermutigen, die Veröffentlichung deines Buchs nicht von deiner Angst vor Ablehnung abhängig zu machen. Dadurch würdest du dich ebenso all jener positiven Reaktionen auf deinen Roman berauben.

 

Hab den Mut, dich unbeliebt zu machen!

Wenn dir meine Tipps helfen konnten, teile sie gern auf Social Media oder hinterlasse mir einen lieben Kommentar. 

🌿 Du kannst dir zurzeit kein Lektorat leisten?

 

🌿 Du befürchtest, dass du nicht viele Exemplare deines Romans verkaufen wirst, und willst nicht mehr Geld in ein Lektorat stecken, als du am Schluss durch das Buch einnimmst?

Damit sich dein Buch trotz all der Abers über ein Lektorat freuen kann, erhältst du von mir ein paar wertvolle Tipps, wie du deinen Roman bestmöglich selbst lektorierst.

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