So ähnlich sieht deine jetzige Situation vielleicht aus, wenn du dich nicht so gut mit dem Thema Buchmarketing auskennst. Denn egal ob du Selfpublisher bist, oder bei einem Verlag veröffentlicht hast: In beiden Fällen liegt es an dir, dich um die Werbung für deinen Roman zu kümmern. Erhoffst du dir (wie ich früher), dass der Verlag die Werbung für dich übernimmt, wird die anfängliche Euphorie schnell verfliegen (sad but true).
Im Bestfall hast du die Veröffentlichung noch vor dir und fragst dich, was du bereits heute tun kannst, um das Marketing deines Buches anzukurbeln.
Ich habe drei Romane veröffentlicht und mich nahezu überhaupt nicht ums Marketing gekümmert. Seitdem habe ich viel gelernt, ausprobiert und angepasst, um dir heute 15 Marketing-Ideen vorzustellen, mit denen du deinen Roman erfolgreich verkaufen kannst.
Dass Social Media Plattformen wie Instagram und Facebook eine enorme Hilfe sein können, wenn es um Vermarktung im Allgemeinen geht, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Das gilt nicht nur für die Zeit nach der Veröffentlichung deines Romans, sondern auch davor: Nimm deine potenziellen Leser:innen mit auf die Reise und promote dein Buch noch während du es schreibst. Wie sieht es hinter den Kulissen aus?
Post-Ideen:
Vergiss nicht, in jedem „Werbungs-Post“ zu erwähnen, wo Interessent:innen dein Buch kaufen können: Amazon, Thalia, Hugendubel, BoD? Als Print oder auch als E-Book? Je einfacher du es den Leuten machst, deinen Roman zu erwerben, umso häufiger wirst du dich über ein verkauftes Exemplar freuen können.
Bei Social Media ist es wichtig, dass du am Ball bleibst und regelmäßig postest, sonst könntest du dir die ganze Arbeit auch sparen. Grobe Regel: 2 Posts pro Woche und 1 Story pro Tag. Das genügt, um aktiv zu bleiben, und lässt sich auch in einen vollen Terminkalender quetschen.
Auf der Website www.lovelybooks.de kannst du nicht nur als Leser:in neue Lieblingsromane entdecken und bewerten, sondern auch als Autor:in aktiv werden: Mithilfe einer kostenlosen Autorenseite stellst du deine eigenen Romane ein und gibst sie zur öffentlichen Bewertung frei.
Wie du eine Autorenseite beantragst, erfährst du hier.
Um möglichst schnell viele Rezensionen zu erhalten, empfehle ich dir eine Leserunde: Du erstellst ein Gewinnspiel, bei dem du x Exemplare deines Buches (als Print oder E-Book) verlost. Als Einstieg stellst du eine Frage, welche die Teilnehmer:innen beantworten müssen.
Tipp: Am besten fragst du etwas, anhand dessen du beurteilen kannst, ob der Person dein Roman gefallen könnte, denn natürlich möchtest du positive Rezensionen sammeln. (Beispiel: „Was ist dir bei einem guten – hier dein Genre einfügen – wichtig?“) Beschreibst du in deinem Roman hauptsächlich zwischenmenschliche Beziehungen wie Freundschaft und Liebe, der Leser/die Leserin steht aber auf viele epische Kampfszenen, kann er/sie unter Umständen nicht viel mit deinem Roman anfangen und bewertet ihn daher eher schlecht.
Häufig ist ein Blick auf das Profil deiner Teilnehmer:innen nützlich: Dort siehst du, wie viele Bücher derjenige schon rezensiert hat (= Vertrauenswürdigkeit) und ob sie/er eher positive oder negative Rezensionen schreibt. Natürlich wünschst du ein ehrliches Feedback zu deinem Roman, und konstruktive Kritik hilft dir, dich als Autor:in weiterzuentwickeln. Aber man möchte ja auch nicht in der Luft zerrissen werden. 😉
Ich empfehle dir, zwanzig bis vierzig Exemplare deines Buches zu verlosen und in der Leserunde darauf hinzuweisen, dass die Rezensionen bei Lovelybooks und Amazon veröffentlicht werden sollen (zwecks Sichtbarkeit). Je mehr positive Bewertungen dein Roman bei Amazon vorweisen kann, umso eher wandert er in den Warenkorb eines Interessenten.
Zugegeben, wenn du gerade deinen Debütroman veröffentlichst, erscheint es etwas übertrieben, sich gleich eine Website zu erstellen. Aber tatsächlich ist eine Autorenwebsite nicht dazu gedacht, Leser:innen auf dich aufmerksam zu machen, die bisher gar nicht wissen, dass es dein Buch gibt. Vielmehr ist sie eine Sammelstelle für all jene, die von dir gehört haben und nun mehr über deinen Roman erfahren möchten.
Für den Anfang reicht ein Onepager, auf dem sich alle wichtigen Infos zu dir und deinem Roman befinden:
Eine moderne Website kannst du dir ganz einfach und günstig (ca. 10 Euro pro Monat) mithilfe eines Baukasten-Systems wie Jimdo, Strato, Wix oder Ionos erstellen. Gleichzeitig vermittelt sie, dass du das Marketing deines Buches ernst nimmst, was wiederum deine Glaubwürdigkeit und Nahbarkeit als Autor:in unterstützt.
In Verbindung mit deiner Autorenwebsite wäre auch ein Newsletter praktisch, aber keine Sorge: Hier geht es nicht darum, wöchentlich Neuigkeiten zu deinem nächsten Buchprojekt rauszuhauen und deine Abonnent:innen zu überfluten. Es ist vollkommen ausreichend, wenn du alle 4-6 Wochen etwas von dir hören lässt und kleine Anekdoten aus deinem Leben erzählst: Was ist dir neulich Lustiges passiert/Was hat dich zum Nachdenken gebracht?
Vielleicht fragst du dich jetzt, warum das deine Leser:innen interessieren sollte, aber genau deshalb abonnieren sie deinen Newsletter: Weil sie die Person hinter den Büchern näher kennenlernen wollen. Ein weiterer Grund, warum sich jemand für deinen Newsletter eintragen möchte, könnte ein kleines Dankeschön in Form einer exklusiven Kurzgeschichte, Leseprobe oder regelmäßiger Sneak Peeks aus deinem nächsten Buch sein. Hier kannst du dich kreativ austoben: Über welche Einblicke ins Leben deines Lieblingsautors/deiner Lieblingsautorin würdest du dich freuen? Warum hast du zuletzt einen Newsletter abonniert?
Vergiss nichts, in jedem Newsletter auf dein zuletzt erschienenes Buch hinzuweisen und einen klaren Call to Action einzubauen, z. B. „Hier bestellen“ oder „Jetzt kaufen“, mit einer Verlinkung zu deiner Produktseite bei Amazon.
Werbung für dein eigenes Buch zu machen, fühlt sich am Anfang wahrscheinlich ein wenig seltsam an. Vielleicht machst du dir Sorgen, dass du die Leute nervst. Aber denke immer daran: Du hast niemanden gezwungen, deinen Newsletter zu abonnieren, und wer keine Werbung von dir lesen möchte, kann ihn jederzeit abbestellen. Außerdem hast du viel Zeit und Liebe in dein Buch gesteckt; da erwartet man doch regelrecht von dir, dass du mit ganzer Seele dahinterstehst.
Damit ein nagelneues Buch möglichst hoch rankt, also etwa die Chance hat, es in Bestseller-Listen zu schaffen, benötigt es hohe Verkaufszahlen und viele Rezensionen am Erscheinungstag. Am besten funktioniert das durch Vorbestellungen, die in den Wochen davor aufgegeben werden. Aber wie schaffst du es, Leser:innen zu gewinnen, noch BEVOR dein Roman draußen ist und BEVOR er auch nur eine Rezension bekommen hat? Ganz einfach: Mit einem Pre-Order Gewinnspiel.
Veröffentliche einen Teaser-Post, in dem du das Pre-Order Gewinnspiel verkündest, die Teilnahmebedingungen nennst und erklärst, worum es in deinem Buch geht (Klappentext). Am besten veranstaltest du das Gewinnspiel nicht zu kurzfristig, sondern gibst deinen Leser:innen sechs bis acht Wochen Zeit, um dein Buch zu lesen.
Kommuniziere in diesem Post, während der kommenden Wochen sowie am Veröffentlichungstag selbst mehrfach das Datum, an dem dein Buch erscheint.
Bitte beachte: Veröffentlichst du dein Buch bei einem Verlag, darfst du es normalerweise nicht kostenlos rausgeben, weder vor noch nach der Erscheinung. Möchtest du trotzdem ein Pre-Order Gewinnspiel veranstalten, erkundige dich zuvor bei deinem Verlag, inwieweit das möglich ist.
Wahrscheinlich kennst du das von dir selber: Je mehr (positive) Rezensionen ein Buch hat, umso eher bist du bereit, es zu kaufen. Hat ein Roman dagegen drei 5-Sterne-Berwertungen bei Amazon, geht man meist davon aus, dass da Freunde und Verwandte des Autors ihre Finger im Spiel hatten. 😉
Damit dein Buch möglichst viel Feedback abstauben kann, lohnt sich die Aktion „100 Bücher, 100 Rezensionen“, die sich am leichtesten via Social Media durchführen lässt: Du lässt deine Follower wissen, dass du dein Buch 100 x als PDF verschenkst. Einzige Bedingung: Die Leserin/Der Leser hinterlässt dir (innerhalb eines von dir gewählten Zeitraums) eine ehrliche Rezension bei Amazon und ggf. auf anderen Plattformen, wo man deinen Roman bewerten kann.
Das Sammeln von E-Mail-Adressen und der Überblick, wer schon rezensiert hat und wer nicht, kosten dich zwar etwas Zeit und eine Excel-Tabelle, dafür ist diese Marketing-Maßnahme vollkommen kostenlos für dich und bringt dir sehr viel, nämlich 100 Leserstimmen.
Wie schon beim Pre-Order Gewinnspiel gilt es hier zu beachten, dass du – im Falle einer Verlagsveröffentlichung – deinen Roman nicht einfach verschenken darfst. Erkundige dich deshalb am besten bei deinem Verlag oder überlege, ob Selfpublishing nicht doch etwas für dich wäre. 😜
Schreibe eine interessante Hook, die mit nur ein, zwei kurzen Sätzen auf das Rätsel der Geschichte und ihr Genre verweist, ohne zu viel über die Story zu verraten:
Geheimnisse lauern hinter den Mauern.
Traue niemals einem Rockstar.
Diese Schule birgt ein tödliches Geheimnis.
Die Hook kannst du in Kombination mit dem Cover auf deiner Website, Social Media und in deinem Newsletter verwenden. Sie ist einer der ersten „Appetithäppchen“, die potenzielle Leser:innen von deinem Buch bekommen, deshalb solltest du sie so oft wie möglich teilen.
Erinnere deine Leser am Ende des Buches, also direkt unter bzw. nach der Danksagung, dir eine Rezension auf Amazon zu hinterlassen und per Social Media mit dir in Kontakt zu bleiben. Gib deine Website-Adresse an und verrate ihnen zwei bis drei Gründe, warum sie dort vorbeischauen sollten. Vielleicht bietest du eine kostenlose Leseprobe zum nächsten Band an? Oder sie erhalten ein kleines Geschenk, wenn sie sich für deinen Newsletter anmelden? Mach es ihnen so schmackhaft wie möglich! Deine Leser:innen könnten viele andere Dinge mit ihrer Zeit anstellen: Warum sollten sie auf DEINER Website vorbeischauen?
Natürlich wird lange nicht jeder Leser/jede Leserin diesem Call to Action folgen. Aber ein paar eben schon, und jene sind Gold wert, denn durch sie gewinnst du Rezensionen, Follower und Newsletter-Abonnent:innen, die an deinen künftigen Büchern interessiert sind. 🤗
Ich bin ganz ehrlich mit dir: Bislang schalte ich noch keine Anzeigen und bin daher auch keine Expertin auf dem Gebiet. Aber ich weiß von vielen erfolgreichen Selfpublishern, dass dir Ads auf Facebook/Instagram eine enorme Reichweite und hohe Verkaufszahlen einbringen können, sofern sie richtig angewandt werden.
Das muss sich allerdings auch finanziell lohnen. Meine erste Trilogie ist bei einem Verlag erschienen; da verdiene ich ca. 1 Euro pro Exemplar. Würde ich für diese Trilogie Werbeanzeigen schalten, müsste ich mehr Geld investieren, als ich durch Verkäufe einnehme – daher war das bisher nichts für mich. 😄 Es lohnt sich allerdings durchaus, wenn du dich als Selfpublisher über bis zu 70 % Gewinn freuen darfst.
Eine Expertin auf dem Gebiet Facebook-Werbeanzeigen ist Anna-Lena Eckstein. Ihre Tipps zielen hauptsächlich auf Dienstleister & Coaches ab, jedoch kannst du viele ihrer Ratschläge (leicht abgewandelt) auf dich und deinen Roman übertragen. Schau doch mal bei ihrem Podcast vorbei.
Mein Tipp: Wie gut du deine Zielgruppe kennst, entscheidet später darüber, wie gut deine Anzeigen funktionieren. Wer sind die Menschen, die deinen Roman lieben würden, und wo findest du sie auf Social Media? Sei in der Eingrenzung deiner Traumleser:innen jedoch auch nicht zu knausrig: Mindestens eine Million potenzielle Leser:innen solltest du mit deiner Ad erreichen wollen (umso günstiger ist auch der Preis pro Klick).
Du kannst saisonal Werbung schalten, z. B. in der Vorweihnachtszeit, den Sommerferien, Black Friday und während der Jahreszeit, in der dein Roman spielt – oder aber das ganze Jahr über. Ich empfehle dir, zwischen 3-10 Euro pro Tag in deine Anzeige zu investieren. Das ist genug, um viele Leser:innen zu erreichen und den Verkauf stark anzukurbeln – vorausgesetzt natürlich, deine Anzeige spricht die richtigen Leser:innen an.
Keine Sorge, falls deine Werbung anfangs nicht so durch die Decke geht, wie du es dir erhofft hast. Das ist ganz normal. In diesem Fall hilft es, viel auszuprobieren:
! Bitte beachte: Bevor du loslegst und Werbeanzeigen schaltest, informiere dich ausführlich, damit du weißt, wie du dein Geld am besten investierst. Meine Tipps diesbezüglich habe ich mir für den Hausgebrauch zusammengesammelt, daher sind sie als gefährliches Halbwissen und lückenhaft einzustufen! 🧐 Sie dienen dir lediglich als Denkanstoß, Facebook-Anzeigen in Betracht zu ziehen.
Eine kostengünstige und gleichzeitig wirkungsvolle Marketingstrategie ist es, Kontakt zu Bloggern auf Social Media aufzubauen und zu pflegen. Blogger haben es sich zur Aufgabe gemacht, in ihrer Freizeit Bücher zu lesen, auf ihrem Kanal vorzustellen und zu bewerten. Je mehr Follower sie haben, desto größer ist die Anzahl potenzieller Leser:innen, die sie für dich ansprechen können.
Ganz gleich, zu welchem Genre dein Roman zählt: Wenn du auf die Suche gehst, wirst du feststellen, dass es viele Blogger gibt, die sich auf dein Genre spezialisiert haben. In jedem Fall ist es wichtig, dass du dir das Profil des jeweiligen Bloggers/der Bloggerin zuvor gründlich anschaust, um herauszufinden, ob ihr wirklich zusammenpasst.
Die meisten „großen“ Blogger:innen sind auf viele Monate ausgebucht. Trotzdem solltest du dich von der Anzahl ihrer Follower nicht abschrecken lassen und lieber mehr als zu wenige Blogger in den Team einladen. Nett fragen kostet nichts. 😉
Dein Anschreiben an eine(n) Blogger:in könnte so aussehen:
Hallo liebe(r) (Vorname des Bloggers/der Bloggerin),
vor einer Weile habe ich deinen Kanal entdeckt und denke, unsere bevorzugten Genres passen prima zusammen. Deshalb frage ich einfach mal:
Ich bin (dein Vorname) und veröffentliche am (Datum) meinen Debütroman (Titel). Er handelt von (hier Plot innerhalb von ein bis zwei aussagekräftigen Sätzen einfügen).
Genre: …
Zielgruppe: …
Falls du Interesse an einer Kooperation hast bzw. dir das mal genauer anschauen möchtest, würde ich mich sehr freuen.
Als Teil meines Bloggerteams bekommst du:
Das wünsche ich mir von dir:
Ich würde mich riesig freuen, wenn du mir helfen möchtest.
Alles Liebe …
Hast du schon mal daran gedacht, auf die kleine Buchhandlung an der Ecke zuzugehen und ihnen deinen Roman vorzustellen? Oder in der Stadtbücherei nachzufragen, ob du ihnen ein paar Exemplare deines Buches spenden darfst, damit es Leser:innen findet? Womöglich kennst du jemanden, der bei der Stadtzeitung arbeitet, und kannst einen Artikel über deinen Debütroman anstoßen?
Natürlich ist es immer hilfreich, wenn man ein paar persönliche Kontakte hat. Womöglich bist du schon seit deiner Kindheit Stammleser:in in der Bibliothek und kennst die Leute dort gut, oder du kaufst deine Bücher grundsätzlich lieber bei der netten Dame in der Buchhandlung anstatt online. Frage dich trotzdem vorher: Was hat die Buchhandlung/die Bücherei oder die Zeitung davon, wenn sie meinen Roman aus- bzw. vorstellt? Welche Vorteile eröffnen sich für dich, aber auch für die Person, die du um Hilfe bittest?
Hast du deinen Roman erst mal in einer der örtlichen Büchereien untergebracht, erkundige dich, ob du eine Lesung halten darfst. Viele Stadtbibliotheken bieten regelmäßige Veranstaltungen an, bei denen Autor:innen aus ihren Büchern lesen und sich anschließend mit dem Publikum austauschen. Vielleicht gibt es die Möglichkeit, im Rahmen eines großen Leseabends mitzumachen?! 🤓
Oder wie wäre es mit einer Lesung auf einer Buchmesse? Wenn du das Talent besitzt, dich zu präsentieren und ein paar Szenen aus deinem Buch unterhaltsam rüberzubringen, erschaffst du damit ein Erlebnis für deine Zuhörer – und generierst neue Leser:innen.
Damit möglichst viele Leute kommen, ist es natürlich auch hier wichtig, im Vorfeld „Werbung“ auf Social Media zu machen, und zwar nicht zu kurzfristig: Lass deine Follower schon zwei bis drei Monate im Voraus wissen, dass und wann und wo du auf der Messe anzutreffen bist, und verweise immer wieder darauf. Glaub mir, es gibt grundsätzlich jemanden, der bis ganz zum Schluss nichts davon mitbekommen hat. 😉
Womit du definitiv deine Zielgruppe erweiterst, ist eine Übersetzung ins Englische. Praktisch ist es hier, wenn du sehr sicher im Übersetzen bist oder jemanden persönlich kennst, der es ist. Da du noch nicht weißt, wie gut sich dein Roman im englischsprachigen Raum verkauft, wäre es schade, umsonst viel Geld in eine externe Übersetzung gesteckt zu haben. Gleichzeitig sollte dein Buch natürlich nicht vor Fehlern wimmeln.
Wenn es eine englische Version deines Romans gibt, hast du die Möglichkeit, deinen Roman bei BookBub listen zu lassen. BookBub.com ist ein unabhängiger Dienst, der seinen Nutzer:innen Bücher vorschlägt, die ihnen gefallen könnten, und sie auf Neuerscheinungen ihrer Lieblingsautor:innen hinweist. Die Website verkauft keine Bücher, sondern präsentiert vergünstigte Angebote bei Amazon Kindle, Apple Books, Barnes and Noble etc.
Auch hier kannst du von einem Newsletter und Werbeanzeigen profitieren: Gegen einen Aufpreis nimmt BookBub deinen Roman in seinen Newsletter auf und spielt deine Angebote an seine Abonnent:innen aus. Dein Vorteil: Du musst nichts tun, außer deinen Roman bei BookBub anzumelden. Die Anzeigen im Newsletter übernimmt BookBub für dich.
Das klingt abgedroschen, aber Selbstbewusstsein ist entscheidend dafür, ob dein Buch ein Erfolg wird oder nicht. Du bist die erste Person, die daran glauben kann – wenn du von Beginn an bezweifelst, dass deine Geschichte gut genug ist, um viele Leser:innen zu begeistern, wie soll sie da Fremde überzeugen, die noch nie von dir gehört haben?
Glaub mir, ich weiß, wie merkwürdig man sich vorkommt, wenn man erstmals Werbung für das eigene Buch macht. Vielleicht geht es dir wie mir, und du schleppst ein Impostor-Syndrom mit dir herum, das dir ständig einredet, dein Buch sei kompletter Mist. Mit diesem Stimmchen im Kopf ist es gar nicht so einfach, auszustrahlen, dass dein Roman geil ist und ihn NATÜRLICH jeder kaufen will. 🤦♀️
Was du dagegen tun kannst? Fake it till you make it. Gewöhne dich daran, dass sich Eigenwerbung eine ganze Weile lang nach purem Cringe anfühlt und du dir wie ein(e) Lügner:in vorkommst. Mach es trotzdem und beiß dich immer wieder durch deine Selbstzweifel durch!
Außerdem lohnt es sich, einen Blick auf deine Glaubenssätze zu werfen (häufig wiederkehrende Gedanken, in denen du über dich selbst nachdenkst). Vielleicht spuken dir folgende oder ähnliche Sätze durch den Kopf:
Ich bin ein(e) schlechte Autor:in.
Ich bin dumm.
Ich kann nicht verkaufen.
Ich bin nicht gut/talentiert genug.
Ich schreibe nicht, um Geld zu verdienen.
Um negative Glaubenssätze in positive zu transformieren, muss man ein bisschen Geduld mitbringen, denn natürlich wird man so was nicht über Nacht los. Die gute Nachricht: Wenn du am Ball bleibst und dich täglich mit deinen neuen, positiven Gedanken über dich selbst beschäftigst, IST es möglich.
Willst du mehr zum Thema Glaubenssätze transformieren erfahren, schau doch mal bei Chris Bloom vorbei. In seinem Artikel „Glaubenssätze auflösen“ zeigt er dir in sieben Schritten, wie du negative Gedanken über sich selbst transformierst – und dadurch als Autor:in selbstbewusster auftreten kannst.
Teile diesen Artikel, wenn er dir gefallen hat, und schreib mir
in die Kommentare, welche Buchmarketing-Strategien du schon ausprobiert hast bzw. noch angehen möchtest. ☺️
Verwandte Beiträge:
Für mich als Lektorin ist es ganz logisch, wie es mit einem Manuskript weitergeht, nachdem…
In den vergangenen dreieinhalb Jahren habe ich nicht nur zahlreiche Buchbabys betreut, sondern vor allem…
Der eigene Perfektionismus sitzt fast allen im Nacken, und so stellt die Frage danach, wann…
Du hast noch gar nicht angefangen, deinen Roman zu schreiben, oder steckst in den ersten…
Nicht jeder hat mal eben 2.000–3.000 Euro locker sitzen, um sie in ein Lektorat zu…
Da Lektor:in kein geschützter Beruf ist, gibt es keine Ausbildung oder ein Studium, das dich…